Oerlikon: Der Stadtrat plant ein Schulhaus auf dem Areal. Das Oval soll aber bleiben.
Der Zürcher Stadtrat will die Fans der offenen Rennbahn in Oerlikon beruhigen: Er habe keine Absichten, den Erhalt und Fortbestand dieser Anlage infrage zu stellen. Eine «bauliche Entwicklung» solle aber möglich sein - etwa indem das Areal mit einer Schule kombiniert werde.
Der Schutzwert der offenen Rennbahn sei unbestritten, schreibt der Stadtrat in einer am Donnerstag publizierten Antwort auf eine Motion von SVP, Grünen, AL, EVP, Mitte und GLP. Die Fraktionen hatten im vergangenen Herbst gemeinsam eine Motion eingereicht, weil sie um die Zukunft des historischen Ovals fürchten. Sie forderten in ihrem Vor- stoss, die Rennbahn in eine sogenannte Erholungszone umzuwandeln. Diese sind für Sport- und Freizeitanlagen bestimmt. Aktuell steht die Rennbahn in einer Bauzone. Dort soll sie auch bleiben, findet der Stadtrat. In der Erholungszone seien die baulichen Entwicklungsmöglichkeiten sehr stark eingeschränkt. Dies würde «keinen Beitrag zum langfristigen Erhalt der offenen Rennbahn leisten». Alleine mit der Zonierung werden nämlich kein Gebäude und keine Anlage geschützt. Weltweit eine der letzten ihrer Art.
Dem Stadtrat schwebt vor, die Rennbahn langfristig zu sichern, indem der Gebäudekomplex mit einer neuen Volksschule kombiniert wird. Das biete «interessante Synergien», etwa indem der Freiraum der Rennbahn als Sportfläche für die Schülerinnen und Schüler genutzt werde. Die Räume unter den Tribünen könnten zudem für Quartiernutzungen verwendet werden. So würde das Grundstück besser ausgeschöpft und der Betrieb der Rennbahn langfristig erhalten. Der Gemeinderat wird in einer der kommenden Sitzungen über den Vorstoss und die Antwort des Stadtrates beraten. Die 1912 erbaute offene Rennbahn Oerlikon ist weltweit eine der letzten ihrer Art. Bereits achtmal fanden hier Radweltmeisterschaften statt. Die Stadt Zürich ist seit 1951 Eigentümerin der Anlage und führte in den letzten zehn Jahren grössere Sanierungsarbeiten durch. (far/SDA)
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